Der Wechsel des Arbeitgebers ist in der Praxis sehr viel schwieriger, als man glauben mag. Es gibt viele Fettnäpfchen, in die man treten kann. Das gilt sowohl für das Verhalten dem alten Arbeitgeber gegenüber als auch für den Neustart im Kreise der neuen Kollegen. Damit Sie nicht einen Fehler machen, der die Zusammenarbeit stören könnte, haben wir uns einmal die wichtigsten Verhaltensweisen im Zusammenhang mit einem neuen Job angeschaut.
Wir wollen Sie auf Situationen, in die Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit geraten werden, vorbereiten, damit Sie sicher und souverän reagieren können. So beenden Sie das bestehende Arbeitsverhältnis ohne Probleme und nehmen Hürden in den ersten Arbeitswochen in Ihrem neuen Unternehmen wie ein Profi.
Eine große Veränderung steht an
Ein neuer Job bedeutet immer große Veränderungen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie wegen der beruflichen Perspektiven, einem höheren Gehalt oder dem Ende des Daseins als Berufspendler den Arbeitgeber wechseln möchten. Vielleicht waren Sie noch nicht einmal aktiv auf der Suche und wurden von einem Headhunter auf eine sehr interessante Vakanz hingewiesen.
Die meisten Menschen, die sich im Prozess des Jobwechsels befinden, senden unbewusst Signale. Sie äußern ihren Unmut über Zustände in ihrem alten Job, was sie zuvor nicht getan haben. Gerade Kollegen, die schon lange und eng mit Ihnen zusammenarbeiten, werden diese Veränderung bemerken. Spätestens wenn Sie einen neuen Job gefunden haben und es nur noch darum geht, den Vertrag auszuhandeln, wird man in Ihrem Umfeld eine Veränderung feststellen.
Um nicht zu früh für Gerüchte zu sorgen, sollten Sie auf Folgendes achten:
- Halten Sie das Arbeitspensum hoch.
- Behalten Sie die Bearbeitungsdauer im Blick.
- Probleme und Missstände sollten nicht häufiger als zuvor angesprochen werden.
Vor dem Neustart kommt die Kündigung
Damit Sie Ihre neue Arbeitsstelle antreten können, müssen Sie das bestehende Arbeitsverhältnis sauber beenden. Prüfen Sie schon, bevor Sie in ein Bewerbungsgespräch gehen, wie lang Ihre Kündigungsfrist ist. Dabei ist das Datum des möglichen Austritts entscheidend. Manche Arbeitsverträge erlauben eine Kündigung zu jedem Monatsende, andere nur zum Ende eines Quartals.
Auch wenn Sie nach einem guten ersten Gespräch und einer erfolgreichen Gehaltsverhandlung im neuen Job schon sehr optimistisch sind, sollten Sie eine Kündigung niemals in Erwägung ziehen, bevor für die neue Arbeitsstelle ein Arbeitsvertrag geschlossen ist. Erst dann haben Sie Gewissheit.
Die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt der Kündigung lässt sich nicht pauschal beantworten. Es kommt immer darauf an, wie das Verhältnis zum Vorgesetzten und den Kollegen ist. Gab es zuvor keine Probleme, dann sollten Sie so früh wie möglich das Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten suchen. Damit geben Sie ihm die Chance, auf die neue Personalsituation zu reagieren. Gleichzeitig können Sie darum bitten, Ihre Kollegen selber über den anstehenden Wechsel zu informieren. Das sollte dann aber in einem engen zeitlichen Zusammenhang erfolgen.
Wichtige Tipps für die ersten Arbeitstage im neuen Unternehmen
Nachdem Sie Ihren letzten Arbeitstag im alten Unternehmen und die Verabschiedung von den Kollegen hinter sich gebracht haben, steht Ihr erster Arbeitstag im neuen Job bevor. Auch wenn Sie zuvor schon in der gleichen Situation gewesen sind und eine neue Arbeitsstelle angetreten haben, sollten Sie das Starten in einen neuen Job niemals auf die leichte Schulter nehmen.
Nicht wenige Experten bewerten den ersten Arbeitstag im neuen Job als eine größere Herausforderung als die zuvor geführte Gehaltsverhandlung. Aus unserer Sicht sollten Sie auf die folgenden Dinge unbedingt achten, damit Sie erfolgreich im neuen Job starten können.
Stellen Sie Fragen
Wenn Sie Ihren neuen Job starten, dann sind Sie in der glücklichen Position, Fragen stellen zu dürfen. Nutzen Sie diese Gelegenheit, man wird es Ihnen nicht krumm nehmen. Die Kollegen werden Ihnen gerne zeigen, wo der Materialschrank steht und welchen Weg Sie in die Personalabteilung gehen müssen. Auch Fragen zum “Unternehmensknigge” helfen Ihnen, erfolgreich bei Ihrem neuen Arbeitgeber anzukommen.
Der erste Eindruck
Ein neuer Job bietet die Chance auf einen Neustart. Da wir alle nicht frei davon sind, Menschen nach dem ersten Eindruck zu beurteilen, sollte Ihnen dabei kein Fehler unterlaufen. Seien Sie pünktlich vor Ort und achten Sie auf angemessene Kleidung. Ein Logo des vorherigen Arbeitgebers am Revers oder zu lässige Kleidung kann schnell für einen falschen Eindruck sorgen.
Die neuen Kollegen kennenlernen
In den ersten Tagen werden Sie mit zahlreichen für Sie unbekannten Menschen zu tun haben. Versuchen Sie, sich schnell die ersten Namen in Ihrem Umfeld zu merken und scheuen Sie sich nicht, ein weiteres Mal nach einem Namen zu fragen. Als neuer Mitarbeiter darf man das.
In einem zweiten Schritt können Sie damit beginnen, mit den neuen Kollegen zu netzwerken. Dafür müssen Sie aber den richtigen Zeitpunkt abpassen und sollten sich zunächst auf typischen Small Talk beschränken. Da Sie langfristig Ihren neuen Job ausüben wollen, bleibt auch später noch Zeit für Urlaubsgeschichten.
Den eigenen Verantwortungsbereich definieren
Dies ist ein zweischneidiges Schwert, für den Start im neuen Job aber unerlässlich. Sie müssen genau wissen, welche Aufgaben zukünftig in Ihre Verantwortung fallen. Vermeiden Sie es, sowohl Aufgaben anderer Kollegen zu übernehmen als auch Ihre eigenen Aufgaben von anderen erledigen zu lassen. So vermeiden Sie den Eindruck, übereifrig oder im Gegenteil inkompetent zu sein.
Motivation zeigen, aber nicht übertreiben
Zeigen Sie von Anfang an Ihren Leistungswillen und das richtige Mindset. Versuchen Sie, frühzeitig Aufgaben zu übernehmen und zu erledigen. Auch wenn Sie noch in der Einarbeitung sind, können Sie mit Sicherheit nach kurzer Zeit erste Teilaspekte Ihrer neuen Arbeitsstelle schon alleine bewerkstelligen.
In jedem Fall müssen Sie vermeiden, vor den Kollegen Vergleiche zu Ihrem vorherigen Arbeitgeber zu ziehen. Selbst wenn Ihnen Verbesserungsmöglichkeiten auffallen, sollten Sie diese erst einmal für sich behalten. Einzige Ausnahme: Ihr neuer Job ist es, Prozesse oder Abläufe zu optimieren. Aber selbst dann gilt es, sich erst einmal einen Überblick zu verschaffen.
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Quellen:
Neuer Job? 10 Überlebenstipps für die ersten 30 Tage - arbeits-abc.de
Die ersten 100 Tage im neuen Job (orizon.de)
Neuer Job: Dann solltest du es deinen Kollegen und Chef sagen - WELT