Über den Corona-Shutdown: Viele Unternehmen haben nur auf "Pause" gedrückt

Unser Geschäftsführer Richard-Emanuel Goldhahn gab der Immobilienzeitung am 2. April 2020 ein Interview zur aktuellen Lage am Recruiting Markt und wie sich der Shutdown im Zuge der Corona-Krise auf unsere Kundenunternehmen und deren Personalbedarf auswirkt.

Er macht deutlich, die meisten Projekte sind häufig nur "on hold" gesetzt und warten in ihrer Warteschleife auf Fortsetzung. Personalbedarfe bleiben weiter bestehen und müssen für die Zukunftssicherheit eines Unternehmens auch nach Corona gelöst werden.

Geplante und budgetierte Neueinstellungen werden nicht gestrichen, sondern langfristig angelegt

Wir besetzen zumeist strategisch wichtige Funktionen in unseren Kundenunternehmen. Diese Positionen sind langfristig angelegt und auf nachhaltige Unternehmensziele ausgerichtet. Das sind Positionen mit Jahresgehältern von mindestens 100.000 Euro fix. Solche Leute brauchen die Unternehmen immer noch, trotz aller Unsicherheit, für die Zeit danach. Es gibt einfach Positionen, die besetzt werden müssen. Erst vergangene Woche haben wir große Beauftragungen erhalten, in der ein Geschäftsführer für Hamburg und ein Head of Accounting in Frankfurt gesucht werden.

Laufende Besetzungsverfahren werden per Videomeeting erfolgreich abgeschlossen

Viele Vorstellungsgespräche laufen jetzt über Video-Meetings, solange sich nur der Personalleiter allein mit einem Kandidaten zum Gespräch treffen muss. Wenn eine dritte Person, wie zum Beispiel der Fachabteilungsleiter auch noch dabei sein möchte, wird es schon schwieriger. Allerdings haben einige unserer Kunden die entsprechenden Kandidaten bereits in den ersten Vorstellungsrunden vor einigen Wochen persönlich kennengelernt und nehmen sie jetzt in der aktuellen Lage trotzdem unter Vertrag. Aktuell platzieren wir weiterhin.

Potenzielle Kandidaten haben gerade jetzt Zeit, über Karriere und Wechselmöglichkeiten nachzudenken

Auch wenn es Kandidaten geben mag, die jetzt nicht den Kopf dafür haben, sich nach einem anderen Arbeitgeber umzusehen. Allerdings haben die Leute gerade jetzt mehr Zeit, um Gespräche zu führen. Die Kandidatenseite ist derzeit kein Problem. Es geht vielmehr um die Frage, ob und wie jetzt noch Interviews mit Bewerbern stattfinden können und ob die Unternehmen dazu bereit sind, Kandidaten einzustellen, die sie nur per Video und nicht persönlich kennengelernt haben. Der Großteil unserer Mandate ist fest beauftragt – lediglich der Zeithorizont unserer Rekrutierungsprozesse wird sich verschieben, da die Interviews unter erschwerten Bedingungen stattfinden müssen.

Die Auswirkungen auf unser Cobaltgeschäft

Ich rechne damit, dass es in den nächsten vier Wochen bei den erschwerten Bedingungen für Kandidateninterviews bleiben wird. Das wird vor allem im April spürbar werden. Dennoch möchte ich noch einmal unterstreichen: Der Personalbedarf bleibt bestehen. Im Interview mit der Immobilien Zeitung habe ich zur aktuellen Lage bei Cobalt angesprochen wie folgt geantwortet: „Wenn Unternehmen auf die Pausetaste gedrückt haben, dann vor allem wegen der aktuellen Schwierigkeiten bei Rekrutierungsinterviews. Wir sollten uns darum nicht in eine Krise reden.“ Denn ein großer Teil unserer Mandate ist fest beauftragt. Wir müssen uns lediglich auf eine andere Zeitschiene einstellen. „Wann es zur Besetzung kommt, hängt von der Dauer des Ausnahmezustands ab. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass unsere Kunden vielleicht in drei Wochen, wenn sich ein Ende der Krise abzeichnen sollte, viele Projekte fortsetzen werden.“


In vollem Umfang ist mein Interview mit Harald Thomeczek von der Immobilien Zeitung hier nachzulesen:
Interview


Bleibt und bleiben Sie alle gesund und optimistisch!


Richard-Emanuel Goldhahn​