Der Moment der ersten Begegnung ist der Entscheidende. Das gilt sowohl für das erste Date als auch für den Einstand im neuen Job. Am neuen Arbeitsplatz lauern in den ersten Tagen zahlreiche Fettnäpfchen und es ist die große Herausforderung, diese meisterhaft zu umgehen. Sollte ich meinen Einstand feiern? Was kann ich anziehen, um weder under- noch overdressed zu sein? Wie stelle ich mich am besten den neuen Kollegen vor? Dieser Beitrag beantwortet die wichtigsten Fragen zum ersten Arbeitstag und sensibilisiert Sie für Fehler, die Sie unbedingt vermeiden sollten.
Welche Kleidung soll ich am ersten Arbeitstag tragen?
Viele Firmen haben einen Dresscode. In Werbeagenturen dürfen die Kreativen ihrem Kleidergeschmack oft freien Lauf lassen. Wer in sogenannten seriösen Berufen tätig ist wie Unternehmensberatungen oder Versicherungen, der muss sich meist an eine strenge Kleiderordnung halten.
Wenn Sie unsicher sind, ob es in der neuen Firma eine Kleiderordnung gibt, dann achten Sie am besten schon beim Vorstellungsgespräch darauf, was die Mitarbeiter tragen. Alternativ können Sie auch auf der Webseite des Unternehmens nach Indizien suchen. Oftmals sind dort im „Über uns“-Bereich Fotos aus dem unternehmerischen Alltag dargestellt, auf denen auch die Mitarbeiter zu sehen sind.
Tipp: Fragen Sie am besten schon im Vorstellungsgespräch, ob es im Unternehmen Kleidervorschriften gibt. Damit sind Sie an Ihrem ersten Arbeitstag dann auf der sicheren Seite.
Eine einfache Kleiderregel für das Erster-Tag-Business-Outfit
Unabhängig davon, in welcher Branche Sie anfangen, darf das Outfit am ersten Tag nicht im Vordergrund stehen. Es muss die Bereitschaft signalisieren, sich in ein Team einfügen zu wollen, statt mit schrillen und bunten Farben alle anderen in den Schatten zu stellen. Ihr Outfit besteht aus 3 Teilen:
- Oberteil
- Hose bzw. Rock
- Schuhe
Zwei Teile des Outfits sollten in gedeckten Farben – Grau, Blau oder Braun – gewählt sein, ein Teil darf etwas freundlicher, aber nicht schrill aussehen. Auch Schwarz ist tabu, denn diese Farbe steht für Macht und Dominanz – es sei denn, der Dresscode verlangt einen schwarzen Anzug bzw. ein schwarzes Kostüm. Farbliche Akzente können Krawatten oder Halstücher setzen.
Dresscode-Tabus am ersten Arbeitstag:
- Freizügige Kleidung
- XXL Pumps
- Teure Statussymbole
Häufige Fehler, die Sie an Ihrem ersten Arbeitstag nicht machen sollten
Dass Sie gepflegt, ohne Alkoholfahne und pünktlich zu Ihrem ersten Arbeitstag erscheinen, ist eine Selbstverständlichkeit. Welcher Fauxpas dagegen oft gar nicht als solcher erkannt wird, lesen Sie im Folgenden.
- Sekt ausschenken
Die meisten Kollegen würden sich ganz bestimmt darüber freuen, den Arbeitsalltag mit einem Gläschen Sekt zu unterbrechen. Arbeitgeber sind dagegen meistens wenig begeistert oder verbieten es sogar. Und mit Ihrem Chef sollten Sie es sich am ersten Arbeitstag nicht verscherzen.
- Kollegen duzen
Es ist mittlerweile in vielen Unternehmen Teil der Unternehmenskultur, dass sich alle untereinander duzen. Trotzdem sollten Sie am ersten Arbeitstag erst ausloten, wie dies gehandhabt wird. Der Schritt vom „Sie“ zum „Du“ ist schnell gemacht, umgekehrt wird es peinlich.
- Vergleiche mit der alten Firma
Gleich am ersten Tag im neuen Job von der alten Firma zu sprechen, ist keine Option. Sie würden ja auch nicht beim ersten Date Ihre vorangegangene Beziehung auswerten.
- Verbesserungsvorschläge anbringen
„Ich habe auf der Homepage viele Rechtschreibfehler gesehen – da müsste sich jemand drum kümmern.“ Hinweise wie diese sind nett gemeint, aber am ersten Tag fehl am Platz. Stellen Sie nicht die bisherige Arbeit der Kollegen infrage und behalten Sie Ideen und Verbesserungsvorschläge zunächst für sich. Sie wollen schließlich nicht gleich mit dem Stempel „Besserwisser“ ausgezeichnet werden.
- Überpünktlich sein
Am ersten Tag herrscht große Aufregung und Sie wollen natürlich nicht zu spät kommen. Fahren Sie ruhig überpünktlich los, aber erscheinen Sie nicht 45 Minuten eher als vereinbart am neuen Arbeitsplatz. Das ist mindestens genauso unhöflich, wie zu spät zu kommen.
Die persönliche Vorstellung gegenüber den Kollegen
Die Vorstellung der eigenen Person gegenüber den neuen Kollegen ist ein schmaler Grat. Überlegen Sie sich am besten vorher ein paar Sätze über sich, aber halten Sie keine halbstündige Lobeshymne auf sich und Ihre Kompetenzen. Nennen Sie Ihren Namen, Ihre neue Position und vielleicht noch zwei Sätze über Ihren bisherigen Werdegang.
Ein Beispiel für eine gelungene Selbstvorstellung:
Mein Name ist Thomas Krause, ich bin 45 und fange heute als Programmierer in der Firma XY an. Bisher habe ich eher für kleinere Agenturen gearbeitet und freue mich darauf, ab heute einen so großen und vielseitigen Arbeitsbereich kennenzulernen.
Der Einstand: Pflicht, Kür oder Tabu am ersten Arbeitstag?
Am ersten Arbeitstag bereits groß aufzufahren und ein Buffet aufzubauen, ist nicht nötig und unüblich. Nutzen Sie die ersten Tage zur Orientierung, welche Gangart im Unternehmen gefahren wird und fragen Sie die Kollegen, wie der Einstand üblicherweise gefeiert wird. Klären Sie auch mit dem Vorgesetzten, ob der Einstand während der Arbeitszeit gewünscht wird oder lieber in die Pause verlegt werden sollte.
Sie können beispielsweise an einem Freitag in der Mittagspause ein paar Canapés aufbauen – denken Sie dabei auch an die Vegetarier. Ein kleines Candy-Buffet mit Naschereien für zwischendurch kommt sicher bei allen gut an und vergeudet keine Arbeitszeit.
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