Es ist Montagmorgen und es sind über das Wochenende keine neuen Nachrichten in den eigenen Postfächern auf Xing oder LinkedIn eingegangen. Dabei hat man sich in der letzten Woche die Mühe gemacht, zahlreiche Kandidaten personalisiert anzuschreiben und die Vorzüge der Vakanz hervorzuheben.
Dass die Antwortrate von Fach- und Führungskräften seit Jahren abnimmt, ist bereits vertraut und auch nachvollziehbar, schließlich erhalten sie mehrere Nachrichten pro Woche. Auch mir geht es da nicht anders.
Seitdem ich jedoch bei Cobalt arbeite, ist das für mich kein Problem mehr, denn hier habe ich die Möglichkeit, zum Hörer zu greifen!
In meiner Funktion als Researcher kümmere ich mich um die Identifizierung und Direktansprache von Fach- und Führungskräften aus der Bau- und Immobilienbranche für exklusive Kundenaufträge.
Am Anfang des Rekrutierungsprozesses steht ein ausführliches Briefing mit dem Berater und Kunden zum gewünschten Kandidatenprofil an. In dem Gespräch geht es unter anderem um die Praxiserfahrung und Fachkenntnisse des zukünftigen Mitarbeiters, das verfügbare Gehaltsbudget sowie mögliche Benefits.
Darüber hinaus wird aber von uns auch nach dem ganz persönlichen „Match“ gefragt. Der zwischenmenschliche Faktor spielt bei der Arbeit schließlich eine große Rolle.
Im Anschluss wird die Zielfirmenliste erstellt, die die Basis für die Identifizierung der konkreten Kandidaten für die beauftragte Vakanz bildet. Nachdem feststeht, bei welchen Wettbewerbsunternehmen wir den potenziellen Kandidaten für die vakante Stelle vermuten, geht es mit dem „Active Sourcing“ in den beruflichen Netzwerken weiter. Nach einer gezielten Suche stehen die ersten Kandidaten fest und werden priorisiert.
Der schnellste Weg an ein aussagekräftiges Feedback vom Kandidaten zu kommen, ist meines Erachtens der direkte Griff zum Telefon.
Dank guter Vorbereitung und geschickter Kommunikation bekomme ich die Zielperson recht schnell an den Hörer.
Gegenüber dem Kandidaten gebe ich mich als Headhunter zu erkennen und frage diskret nach der grundsätzlichen Wechselbereitschaft meines Gegenübers und ob Interesse an einem vertieften Telefonat außerhalb der Arbeitszeit besteht.
Selbst wenn mehrere Kandidaten kein Interesse signalisieren, ist es essenziell verständnisvoll und gelassen zu reagieren. Schließlich ist die Direktansprache am Arbeitsplatz für die meisten Menschen heikel, weil beispielsweise Kollegen zuhören könnten. In solchen Situationen führe ich die Zielperson gezielt durch das Gespräch und gebe dem Gegenüber passende Antwortmöglichkeiten mit auf den Weg, falls die Kollegen sich erkundigen sollten, wer gerade angerufen hat und warum die private Rufnummer preisgegeben wurde.
Das Feedback der telefonisch kontaktierten Kandidaten ist in der Regel positiv.
In den meisten Fällen lassen sich wertvolle Erkenntnisse zu den beruflichen Schwerpunkten und Wünschen des Gegenübers gewinnen, insbesondere in einem ausführlicheren Telefonat außerhalb der Arbeitszeit. Diese Informationen lassen sich auch für eine spätere Kontaktaufnahme für andere Vakanzen nutzen. Außerdem hinterlässt ein positives Telefonat im Vergleich zu einer Xing-Nachricht einen bleibenden Eindruck. Darüber hinaus sind die telefonisch kontaktieren Personen hilfsbereiter und geben eher eine Empfehlung für einen potenziellen Kandidaten, der sich im besten Fall gar nicht in den beruflichen Netzwerken präsentiert.
Die kontaktierte Zielperson hat zwar kein Interesse, beispielsweise aufgrund einer kürzlichen Beförderung, kann mir aber jemanden empfehlen, der sich beruflich verändern möchte.
Klasse! Ein potenzieller Kandidat, der nicht mit zahlreichen Stellenangeboten von Wettbewerbern „überschüttet“ wird. Die Vorfreude ist groß mit dem angepriesenen Kandidaten zu sprechen und wie es der Zufall so möchte, interessiert sich die neue Zielperson für die vorgestellte Vakanz und die Neugierde ist geweckt. Der Kandidat übermittelt mir seinen Lebenslauf und führt im Anschluss ein qualifiziertes Gespräch mit dem zuständigen Berater, das ebenfalls positiv verläuft. Ein paar Wochen später hat der Kandidat bei unserem Kunden einen Vertrag unterschrieben. Kurz darauf steht mein Kollege bei mir an der Tür und erkundigt sich nach meinen Kapazitäten, denn der Kunde möchte uns für weitere Vakanzen exklusiv beauftragen.
Der Bewerbermarkt ist nicht nur innerhalb der Bau- und Immobilienbranche umkämpft, weshalb ich froh bin, dass es die Möglichkeit der telefonischen Direktansprache bei Cobalt gibt. Dadurch erhalte ich wertvolle Informationen und kann mir parallel ein nachhaltiges Kandidatennetzwerk aufbauen. Ein „Nein, aktuell möchte ich nicht wechseln“ kann sich regelmäßig ändern. Zum Beispiel bei einem Bauleiter: „Mein Projekt geht bis Ende des Jahres, melden Sie dann noch einmal“. Diese Chance lasse ich mir nicht entgehen und werde zum gewünschten Zeitpunkt durchklingeln.
Selbst die einfache Aussage in der Telefonzentrale eines Zielunternehmens „der gewünschte Gesprächspartner arbeitet nicht mehr bei uns“ ermöglicht mir neue Möglichkeiten. Zum Beispiel kann ich den Kandidaten individualisiert über die beruflichen Netzwerke anschreiben und mich erkundigen, ob sich seine Erwartungen beim neuen Arbeitgeber erfüllt haben oder ob er eine Empfehlung aussprechen kann. In jedem Fall ist die Neugierde des Kandidaten geweckt, sobald er meine Nachricht liest und möchte mehr über mein Insiderwissen erfahren.
Mir bereitet es viel Freude, den Erstkontakt zu den Kandidaten herzustellen und ihnen neue Karrierechancen anhand eines exklusiven Kundenauftrags aufzuzeigen.
Im Research bei Cobalt gibt es die Möglichkeit qualifizierte Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen Technisches und kaufmännisches Immobilienwesen, Finanzwesen sowie Recht & Personalwesen zu suchen, anzusprechen und zu gewinnen. Für Abwechselung ist jedenfalls gesorgt, denn jeder Bereich bringt unterschiedliche Herausforderungen mit und man kommt mit verschiedenen Persönlichkeiten ins Gespräch.
Du wartest noch immer auf die Antwort deiner favorisierten Kandidaten oder du möchtest mehr als ein „Danke, ich habe kein Interesse“ lesen, dann bewirb dich bei uns!
Was Cobalt sonst noch so zu bieten hat, erfährst Du hier.
Empathie und soziale Kompetenzen - Herausforderungen eines Personalberaters