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Entdecken Sie Freiburg – Deutschlands "grüne" Stadt

Geschrieben von Lisa Geserich | 16.08.2017 22:00:00

Freiburg, bekannt für Ökohäuser und nachhaltiges Wohnen, gehört zu den grünsten Städten Europas. Die Stadt im Südwesten Deutschlands hat eine grüne Agenda, deren Ursprung in den 1970er Jahren liegt. Mithilfe von Solarenergie und öffentlichen Verkehrsmitteln will Freiburg bis 2050 eine kohlenstoffneutrale Stadt sein. Im Bereich Umweltschutz nimmt die Stadt mittlerweile eine Vorreiterrolle ein. Im Folgenden betrachten wir die Schlüsselbereiche, die Freiburg dem Ziel der Klimaneutralität näherbringen.

Gebäude

Städtische Behörden sind stets darum bemüht, den Energieverbrauch in Freiberg zu senken und die Stadt zu einem Ort des "Passivhauses" zu machen. Ziel ist es, möglichst wenig Energie zu verbrauchen und dabei eine angenehme Wohntemperatur zu erhalten. In den Jahren 2009 und 2011 wurden die Baustandards der Stadt geändert: Neu gebaute Häuser sollen fortan nicht mehr als 15 Kilowattstunden Heizenergie pro Jahr verbrauchen. Obwohl dadurch die Baukosten um etwa 10 Prozent steigen, kann dies den Energieverbrauch um 80 - 90 Prozent senken. Die Bundesregierung hat den in Häusern erlaubten Energieverbrauch im Laufe der Jahre kontinuierlich reduziert, um auf das Niveau des Passivhauses zu gelangen. Die Stadt Freiburg ist somit Pionierin in der Energieeinsparung geworden. Inzwischen sind Stadtviertel entstanden, in denen alle Häuser Sonnenkollektoren besitzen.

Transport

Freiburg hat ein starkes Transportsystem entwickelt. 1969 brachte die Stadt ihren ersten integrierten Verkehrsmanagementplan mit Radwegenetz heraus. Der nachhaltige Verkehrsplan zielt darauf ab, die Mobilität zu erhöhen und gleichzeitig den Einsatz von Autos in der Stadt zu beschränken. Er priorisiert und fördert alternative Fortbewegungsarten wie Laufen und Radfahren. Das Fahrradnetz der Stadt ist 420 Kilometer lang und hat ganze Bereiche geschaffen, die Fahrrädern vorbehalten sind.

Dieser Verkehrsplan ist nicht nur nachhaltig, sondern auch kosteneffizient. Seit 1991 steht die RegioKarte zur Verfügung, welche die bis dahin gültige Umweltkarte ersetzt. Für 47 Euro im Monat haben die Passagiere unbegrenzten Zugang zu allen öffentlichen Verkehrsmitteln der Stadt. Die Zahl der Autofahrten in Freiburg hat sich seitdem erheblich reduziert.

Recycling

Ein weiterer Grund dafür, dass sich Freiburg zu einer führenden Stadt im Sinne der Nachhaltigkeit entwickelte, ist ihr erfolgreicher Abfallwirtschaftsplan. In Freiburg werden rund 69 Prozent der gesamten Abfälle dank effizienter Sammelsysteme, die sich über die gesamte Stadt erstrecken, recycelt. Es gibt Sammelstellen für Batterien, Pestizide und Farben. Auch die Bürger spielen eine große Rolle bei der Abfallvermeidung: 2015 produzierten sie nur noch 111 kg Schüttgutabfall pro Kopf. Dieser Wert liegt 22 Prozent unter dem des Durchschnittshaushalts in Baden-Württemberg.
Die breite Öffentlichkeit in Freiburg hat demnach ein großes Bewusstsein für Recycling und Abfallwirtschaft. So werden weitere Maßnahmen ergriffen, um die Stadt noch grüner und nachhaltiger zu machen. Die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg GmbH (ASF) haben spezielle Projekte für Jugendliche und Kinder geschaffen, beispielsweise Wettkämpfe und Stadtführungen, die sich rund um das Thema Recycling drehen.

Landschaftspflege

Freiburg ist eine Stadt der kurzen Wege und großen Grünflächen. Dank einer großartigen Stadtplanung hat Freiburg auch ein nachhaltiges Umfeld entwickelt. 27 Prozent der Stadtfläche wird landwirtschaftlich genutzt. Es gibt über 3000 Gärten am Rande der Stadt sowie verschiedene Naturschutzgebiete. Zugleich ist Freiburg Heimat des größten deutschen Waldes, wo Holz effizient geerntet wird. Mit Vauban und Riesefeld sind neue Stadtviertel entstanden, die bewusst mit vielen Grünflächen gestaltet wurden. Diese Viertel bestehen hauptsächlich aus Mehrfamilienhäusern (anstelle von Einfamilienhäusern), sodass es mehr Platz für Grünflächen gibt.

Es wird deutlich, dass Freiburgs Vision für ein energieeffizientes Umfeld über den reinen Hausbau hinausgeht. Die umweltfreundlichen Ziele werden seit 40 Jahren verfolgt. Die Schwerpunkte hierbei sind Fußwege, Radfahren sowie öffentliche Verkehrsmittel. Die Stadt erhielt viele Auszeichnungen für ihre Führungsrolle in der Nachhaltigkeit, darunter den IMCL City of Vision Award im Jahr 1993. Wir hoffen, dass diese vorbildliche „grüne Stadt“ ihre Bemühungen fortsetzt und es ihr gelingt, andere Städte auf der ganzen Welt von ihrem ökofreundlichen Konzept zu überzeugen.

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