Wichtige Tipps, um konstruktive Kritik zu formulieren und anzunehmen

In der Arbeitswelt wird ständig Kritik geäußert. Darum ist Kritikfähigkeit eine Eigenschaft, die für fast alle Jobs gefordert wird. Wir möchten uns heute einmal mit konstruktiver Kritik beschäftigen. Dies ist die richtige Form, um die eigene Meinung zu äußern, und sie sollte von jedem akzeptiert werden.

Die Konstruktivität ist es, die Kritik sehr wertvoll machen kann. Denn auch wenn man im Allgemeinen mit Kritik etwas Negatives verbindet, ist sie ein wichtiges Instrument zur Weiterentwicklung. Wir möchten Ihnen die wichtigsten Regeln für wirkungsvolle konstruktive Kritik vorstellen, damit Sie zukünftig konstruktives Feedback geben und empfangen können.

Was ist konstruktive Kritik?

Kritisieren fällt den meisten Menschen leicht. Kein Wunder, schließlich kann man Andere sehr viel besser beobachten als sich selbst. Um Kritik mit Konstruktivität zu versehen, sollten die folgenden Punkte beachtet werden:

  • Der Ton der Kritik: Machen Sie konstruktive Vorschläge und zählen Sie nicht nur Fehler des anderen auf, sonst wird Ihnen Ihr Gegenüber nicht zuhören.
  • Der Zeitpunkt ist wichtig: Es gibt nicht den richtigen Zeitpunkt, um ein konstruktives Gespräch zu führen. Wägen Sie ab, wann Sie konstruktives Feedback geben. Manchmal bietet es sich an, dies direkt nach Ihrer Beobachtung in einem angemessenen Rahmen zu tun.
  • Der Inhalt der Kritik: Belegen Sie Ihre Meinung mit Fakten. Ansonsten können Sie den Anschein erwecken, Sie wollen einfach nur meckern.
  • Die Absicht Ihrer konstruktiven Kritik: Drücken Sie Ihre Meinung wohlwollend aus, damit deutlich wird, dass Sie eine Verbesserung anstreben. Es geht darum, eine positive Veränderung durch Konstruktivität zu erreichen und nicht darum, Dampf abzulassen.

Worin unterscheidet sich konstruktive Kritik von destruktiver Kritik?

Destruktive Kritik ist die vollkommen gegensätzliche Form des Kritisierens und zielt nicht darauf ab, Ihnen bei der Weiterentwicklung in Ihrem Job oder Ihrer Persönlichkeit zu helfen. Manchmal muss man genau hinhören, um destruktive Kritik, die gut verpackt ist, zu erkennen. Ein eindeutiges Anzeichen dafür, dass es bei Kritik an Konstruktivität fehlt, ist etwa ein direkter und persönlicher Angriff auf eine Person.

Auch der Rahmen, in dem eine Person ihre Meinung äußert, kann ausschlaggebend dafür sein, dass konstruktive Kritik unmöglich ist. Wer seinen Kollegen in der Teamrunde kritisiert, möchte sicherlich nicht helfen. Vielmehr geht es darum, sich selbst in ein besseres Licht zu rücken, indem man den anderen öffentlich schlecht macht.

Destruktive Kritik zeichnet sich auch dadurch aus, dass sie in den meisten Fällen wenig konkret und nur sehr allgemein formuliert ist. Darum wird sie von Unbeteiligten oft als unnötig aufgefasst, hat aber bei den Betroffenen trotzdem eine große Wirkung und trägt häufig dazu bei, dass sie das Gefühl haben, es mit hinterlistigen Kollegen zu tun zu haben.

Was sind die Vorteile konstruktiver Kritik?

Wenn Sie bereit sind, sich auf ein konstruktives Gespräch mit einem Kollegen oder Vorgesetzten einzulassen, können Sie davon enorm profitieren. Schließlich hat sich jemand Zeit für Sie genommen, um Ihnen in einem angemessenen Rahmen seine Meinung mitzuteilen.

In solch einem wertschätzenden Gespräch werden Sie auf sachlicher Basis mit Ihrem eigenen Verhalten konfrontiert – man möchte Ihnen dabei helfen, dieses Verhalten zu verändern. Das kann Sie dabei unterstützen, Ihre Aufgaben effizienter zu erledigen. Es kann der Schlüssel dazu sein, etwa in der Kundenansprache sehr viel erfolgreicher zu werden. In jedem Fall zielt die konstruktive Kritik darauf ab, Sie weiterhin als wichtigen Teil in Ihrem Team zu behalten.

Zwei Seiten der konstruktiven Kritik

Damit dieses Instrument funktionieren kann, müssen sowohl der Feedback-Gebende als auch der Kritik-Empfangende ein paar Regeln befolgen. Diese tragen erheblich dazu bei, dass konstruktives Feedback für beide Seiten wertvoll ist.

So formulieren Sie konstruktive Kritik

Aus unserer Sicht ist die Rolle des Kritisierenden entscheidend. Wenn Sie bei einem Kollegen ein Verhalten erkannt haben, das Sie für änderungswürdig halten, dann sprechen Sie dies niemals zwischen Tür und Angel an. Bereiten Sie sich auf solch ein Gespräch gut vor und beachten Sie diese Regeln:

  • Reden Sie nicht um den heißen Brei herum und beschreiben Sie Ihre Beobachtung möglichst exakt.
  • Wagen Sie keine Schnellschüsse, sondern versuchen Sie die Gesamtsituation des Kritisierten zu berücksichtigen. Stellen Sie ruhig Nachfragen.
  • Versuchen Sie Alternativen aufzuzeigen. Es ist immer besser, einen Gegenvorschlag zu machen, anstatt nur etwas zu verbieten.
  • Führen Sie konkrete Beispiele auf, um Ihre Beobachtung zu untermauern.
  • Formulieren Sie aus der Ich-Perspektive, damit deutlich wird, dass es sich um Ihre Wahrnehmungen handelt.

So nehmen Sie konstruktive Kritik an

Wenn Ihre Kritikfähigkeit auf die Probe gestellt wird, weil Sie selbst mit konstruktiver Kritik konfrontiert werden, dann gelten für Sie ebenfalls wichtige Spielregeln. Es gibt eine Vielzahl von Reaktionen, die wir auf Kritik zeigen können.

Wenn Sie von der Meinung Ihres Gegenübers profitieren möchten, dann sollten Sie im ersten Moment zuhören. Fallen Sie dem Kritisierenden nicht ins Wort und versuchen Sie, die Schilderungen zu reflektieren. Stimmen Sie ruhig zu, wenn Sie in einigen Punkten die Meinung teilen. Stellen Sie Nachfragen, um das Verständnis zu erhöhen.

Sie dürfen selbstverständlich auch widersprechen, wenn Sie sich zu Unrecht kritisiert fühlen. Aber Achtung: Ein Widerspruch muss genauso begründet sein wie die Kritik selbst. Ansonsten können Sie in eine Art Abwehrhaltung geraten. Ist dies der Fall, ist ein konstruktives Gespräch, aus dem Sie lernen können, unmöglich und man wird zu Recht an Ihrer Kritikfähigkeit zweifeln.

Welche Fehler sollten bei Feedbackgesprächen vermieden werden?

Um ein fruchtbares Gespräch führen zu können, sollten Sie in keinem Fall zu direkt sein. Das kann für den Empfänger Ihres Feedbacks verletzend sein. Die Basis für ein Gespräch ist dann nicht mehr gegeben. Vermeiden Sie, Verhaltensweisen oder Wahrnehmungen zu verallgemeinern oder zu pauschalisieren. Verwenden Sie immer konkrete Beispiele.

In keinem Fall darf Ihr eigener Frust als Anlass für ein Kritikgespräch erkennbar werden. Hinterfragen Sie deshalb immer Ihre eigene Stimmung, bevor Sie auf einen Kollegen zugehen, um ein konstruktives Gespräch zu führen.

Konstruktive Kritik verbessert die Zusammenarbeit

Wir haben in den mehr als 20 Jahren, in denen wir Unternehmen und Arbeitnehmer auf dem Arbeitsmarkt begleiten, in vielen Beispielen erlebt, wie wertvoll konstruktive Kritik ist. Darum verstehen wir auch, warum Unternehmen im Rahmen des Bewerbungsprozesses nach der Kritikfähigkeit der Bewerber fragen.

Nehmen Sie diese Frage nicht auf die leichte Schulter, denn mit der Antwort, man sei in jedem Falle kritikfähig, wird sich Ihr Gegenüber nicht zufriedengeben. Führen Sie hierzu aus, wie Sie selbst Feedback wünschen und was Sie sich davon versprechen. Erwähnen Sie auch, dass Sie selbst Missstände direkt im Rahmen von konstruktiver Kritik ansprechen werden und lassen Sie diesen Worten auch Taten folgen.

Sollte es trotz Gesprächen, die Ihre Situation eigentlich verbessern sollten, nicht zu einer positiven Veränderung kommen, sind wir Ihnen gern bei der Suche nach einer neuen Herausforderung behilflich. Sie sollten nicht unglücklich in Ihrem Job sein. Über unser Netzwerk können wir zahlreiche Vakanzen mit verschiedenen Qualifikationen vermitteln.

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