In Berlin gibt es eine beeindruckende Reihe architektonischer Werke von Walter Gropius (1883–1969), dem Gründer der Bauhausschule, u. a. das Quartier Gropiusstadt.
Obwohl er niemals einen formalen Abschluss in Architektur erhalten hatte, ließ sich Gropius nicht davon abhalten, seine avantgardistische Vision und seinen Internationalen Stil in ganz Deutschland, und darüber hinaus, zu verwirklichen. Werfen wir einen Blick auf seinen Beitrag zur Welt der Architektur:
Mit dem Fagus-Werk (in Alfeld) und dem John-F.-Kennedy-Haus (in Boston) baute Walter Gropius zwei beeindruckende Gebäude. Das im Jahre 1910 entworfene Fagus-Werk ist eine Fabrikanlage, die ursprünglich für die Schuhproduktion konzipiert wurde, und gilt heute als wichtiges frühes Beispiel der modernen Architektur.
Gropius teilt die Anerkennung für dieses Gebäude mit seinem Partner Adolf Meyer, mit dem er ein Architekturbüro betrieb. Mit dem innovativen und künstlerischen Design hat das Fagus-Werk die architektonische Moderne und die Arbeit der von Gropius gegründeten Bauhausschule bekannt gemacht.
Obwohl man den Namen der Schule als Aufforderung – „Bau ein Haus" – verstehen kann, gab es bis 1927 keine Architekturklassen. Von Anfang an war die Schule in Westeuropa und Amerika sehr einflussreich. Ihre Lehre hinterließ Eindrücke auf der ganzen Welt und prägt die bildende Kunst bis in unsere Zeit.
Die schlanken, eleganten und modernen Formen von heute lassen sich auf Entwürfe der Schule zurückführen. Steve Jobs betrachtete das Bauhaus sogar als einen seiner größten Einflüsse auf das Produktdesign von Apple.
Neben seiner Arbeit an der Bauhausschule entwarf Gropius eine Reihe von Häusern. Eines seiner berühmtesten Häuser ist seine eigene Familienresidenz, das Gropius House in Massachusetts. Nunmehr als „National Historic Landmark“ ausgezeichnet, schuf Gropius dieses Haus ganz im Sinne der Bauhausphilosophie. Inmitten von Wäldern und Feldern gelegen, ist dieses Haus ein Beispiel für Gropius' Betonung auf einfaches, aber innovatives Design. Es erntete einige Kritik von Nachbarn, die dachten, dass es mit dem Rest der umliegenden Häuser, die im Kolonialstil erbaut waren, kollidierte.
Es war nicht das einzige Projekt von Gropius, welches kritisiert wurde. Die „ungeschickte Platzierung in der Mitte der Stadt“ des Pan-Am-Gebäudes, das heute als MetLife-Gebäude bekannt ist, wurde mehrfach beanstandet. Allerdings ist es mittlerweile ein echtes Wahrzeichen geworden, das in den vergangenen 50 Jahren für viele populäre Filme als Kulisse diente.
Bis zu seinem Tod im Jahre 1969 stand Gropius an der Spitze vieler Großprojekte, darunter die US-Botschaft in Athen und das Huntington Museum of Art in West Virginia, USA.
In den 1990er-Jahren wurden zahlreiche Bücher veröffentlicht, die seine gesamte Karriere sowie architektonischen Leistungen würdigen. Er wird immer als einer der bedeutendsten Architekten und Pädagogen des 20. Jahrhunderts in Erinnerung bleiben.
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Bildquelle:
https://www.britannica.com/biography/Walter-Gropius