Die Rolle von Frauen in Führungspositionen ist seit Jahren Teil der gesellschaftlichen Debatte – und gewinnt auch im unternehmerischen Kontext zunehmend an Relevanz. Immer mehr Unternehmen erkennen Diversität als Erfolgsfaktor. Dennoch sind Frauen in Top-Funktionen nach wie vor unterrepräsentiert.
Dieser Beitrag beleuchtet den Status quo, benennt die zentralen Herausforderungen und zeigt auf, wie Unternehmen echten Wandel gestalten können – nicht nur im Sinne der Gleichstellung, sondern auch mit Blick auf unternehmerischen Erfolg.
Der Anteil von Frauen in Führungspositionen nimmt seit Jahren zu – allerdings langsam. In den Vorständen der größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland (DAX, MDAX, SDAX) liegt er derzeit bei rund 20 %. Auf mittlerer Führungsebene ist der Anteil höher, doch viele Frauen stoßen nach wie vor an die berüchtigte „gläserne Decke“.
Auffällig: Frauen übernehmen häufig Leitungsrollen in unterstützenden Funktionen wie HR oder Kommunikation – strategische oder technische Schlüsselpositionen sind hingegen weiterhin männlich dominiert. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland damit nur im Mittelfeld. Länder wie Norwegen oder Frankreich zeigen, dass es auch anders geht.
Vielfalt in Führungsteams zahlt sich aus – das zeigen zahlreiche Studien. Unterschiedliche Perspektiven führen zu besseren Entscheidungen, erhöhen die Innovationskraft und verbessern die wirtschaftliche Stabilität.
Gerade in männerdominierten Branchen wie der Bau- und Immobilienwirtschaft braucht es Impulse von außen. Frauen bringen neue Denkweisen, Kommunikationsstile und Lösungsansätze ein – Aspekte, die in einem zunehmend komplexen Marktumfeld entscheidend sein können.
Für eine auf diese Branchen spezialisierte Personalberatung ist das Thema dabei mehr als nur ein gesellschaftliches Anliegen – es ist Teil der Haltung: Sichtbarkeit schaffen, Vorbilder stärken und Unternehmen bei der Diversifizierung ihrer Führungsteams unterstützen.
Trotz wachsendem Bewusstsein stoßen viele Frauen auf strukturelle Hindernisse: Zugang zu entscheidenden Netzwerken fehlt, traditionelle Rollenbilder wirken fort, und mangelnde Flexibilität erschwert die Vereinbarkeit von Familie und Karriere.
Vorurteile gegenüber weiblicher Führung, fehlende Vorbilder in technischen Berufen und stereotype Erwartungshaltungen bremsen den Aufstieg zusätzlich – häufig subtil, aber wirkungsvoll.
Ein echter Kulturwandel gelingt daher nur, wenn Unternehmen gezielt gegensteuern: durch transparente Entwicklungspfade, Mentoring-Programme, flexible Arbeitsmodelle und eine klare Haltung im Top-Management.
Frauen in Führungspositionen sind kein Selbstzweck, sondern ein Gewinn für Unternehmen, Wirtschaft und Gesellschaft. Der Fortschritt ist spürbar, aber nicht ausreichend. Jetzt gilt es, systematisch Barrieren abzubauen und Rahmenbedingungen zu schaffen, die Vielfalt wirklich ermöglichen.
Der Weg zu mehr Chancengleichheit ist kein Sprint – sondern ein strategischer Prozess, der sich langfristig auszahlt. Für Unternehmen, die diesen Weg aktiv gestalten, ergibt sich ein klarer Wettbewerbsvorteil im Kampf um die besten Talente.